Interview: Andreas Lüder

Was begeisterte Sie für die Idee, zusammen mit Studierenden der Kleistschule eine szenische Lesung zu kreieren?


Ein wesentlicher Faktor, der zum Theaterspielen gehört, ist Leidenschaft. Durch unsere Inszenierungen konnten wir diese Leidenschaft bei einigen Studierenden wecken, bzw. wieder erwecken. Da lag es nahe, die frei gewordenen Energien zu nutzen und im Kleistjahr ein Theaterprojekt zu realisieren. Die Erwartungen wurden meines Erachtens weit übertroffen. Ich glaube, alle Beteiligten haben eine Menge über Theater, Kleist und das Leben überhaupt gelernt.


Was verbindet Sie persönlich mit Kleist?


Ich habe Kleists Werk während meines Germanistikstudiums schätzen und lieben gelernt. Die Figuren, die er geschaffen hat, befinden sich allesamt auf einer schmerzvollen Suche nach Sinn und wahren zwischenmenschlichen Kontakt. Dies alles wird mit einer Sprache vorgetragen, die in der Deutschen Literatur nicht ihresgleichen hat. Während ich dies hier schreibe, bekomme ich schon wieder Lust auf Kleist...


Welche Projekte planen Sie in Zukunft in Zusammenarbeit mit der Kleistschule ?


Gemeinsam mit Frau Hoffmann haben wir die Theatergruppe "Kleists Erben" zum Leben erweckt, die sich aus Studierenden aller Jahrgänge zusammensetzen soll. Das erste Projekt soll viel "Lärm um nichts" von William Shakespeare sein. Hier kann ich nur jedem zum Mitmachen raten, denn Kleists Vorbild wird garantiert niemanden unberührt lassen.


zum Theater marameo: Der Prinz von Homburg


zur Szenischen Lesung


Wir danken der Landeshauptstadt Potsdam, besonders dem Kulturamt, für die finanzielle Förderung des Kleist-Jahres 2011.


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